Man ist sich nicht ganz einig, was für ein Tier Ach Goood eigentlich ist. Folgende Vorschläge sind schon einmal eingegangen: ein Bär, ein Erdmännchen, ein Faultier. Ach Goood selbst sagt, er ist einfach einzigartig und hält es für überflüssig, ja sogar beleidigend, ihn in eine Schublade stecken zu wollen. Gut und schön Ach Goood, aber will man denn nicht wissen, was man ist? Ist ja schon interessant...
Ach Goood stimmte nach kurzem Anflehen dann den folgenden Untersuchungen zu, anhand derer versucht wird, festzustellen, welcher Art Ach Goood angehört. Um dieses festzustellen, meinte Ach Goood, sei es jawohl am sinnvollsten, die in Frage kommenden Tierarten aus nächster Nähe zu betrachten. Da das in freier Wildbahn nicht ganz einfach ist und auch durchaus gefährlich werden kann, beschloss Ach Goood, dass man in den Zoo gehen müsse. Hier in Wuppertal gibt es zum Glück einen Zoo, also hin. Und zwar am Samstag vor Ostern.
Typisch für diesen Frühling schneite es ordentlich, als sich die Artenforscher auf den Weg in den Zoo machten. Als Transportmittel wählten sie die Schwebebahn. Da Ach Goood so ein Fan der Schwebebahn ist, wäre dies auch gar nicht anders möglich gewesen. An der Haltestelle Zoo/Stadion angekommen, muss man dann noch ein Stück den Berg hinauf laufen, bis man an den Eingang des Zoos kommt.
Das Wetter hatte den Vorteil, dass der Zoo nicht gerade aus allen Nähten platzte vor Besuchern und man die Tiere mehr oder weniger für sich alleine hatte. Die Forscher begaben sich erst einmal zu den Bären. In seinem Gehege im Wuppertaler Zoo saß ein Kodiak-Bär bereit, um sich mit Ach Goood vergleichen zu lassen.
Zu der Familie der Ursidae könnte Ach Goood gehören, da er einen runden Kopf hat, mit kleinen Ohren und einer langgestreckten Schnauze. Er hat allerdings wenig Ähnlichkeit zu allen heute bekannten Bären. Aber Ach Goood wohnt ja auch nicht draußen in der Wildnis, sondern in seiner kuscheligen Wohnung in Wuppertal.
Erdmännchen gibt es auch im Wuppertaler Zoo. Diese schienen mit dem Besuch nicht ganz einverstanden und warfen dem Forschungsteam geradezu giftige Blicke zu. Aber man weiß ja, dass die Tiere, die oben sitzen, aufpassen, also kann man verstehen, dass so eine Untersuchung mit etwas Skepsis seitens der Tiere aufgenommen wird; besonders an einem so besucherarmen Tag.
Bei genauerem Hinsehen konnten die Forscher erkennen, dass die Erdleute zwar einen ähnlichen Körperbau hatten wie Ach Goood; die Ohren waren klein und rund und süß und der ganze Kopf war ähnlich, allerdings wurde dann festgestellt, dass Erdleute wohl einen langen Schwanz haben, wobei Ach Goood ganz eindeutig einen kurzen hat.
Im Wuppertaler Zoo gibt es keine Faultiere. Daher konnte hier ein direkter Vergleich nicht durchgeführt werden. Nach langem Bitten und Zureden aber, eröffnete Ach Goood, dass die Personen, die ihn mit einem Faultier verglichen hatten, nicht etwa reale Faultiere meinten, sondern ein bestimmtes Faultier, das alle, die gern Animationsfilme schauen, kennen werden. Hier handlet es sich um das Faultier Sid, der ja anatomisch gesehen nicht hundertprozentig korrekt ist, aber dennoch irgendwie niedlich. Der gute Sid lebt ja, wie der Name seines Filmes schon aussagt, in der Eiszeit und ist somit, leider, ausgestorben.
Sid hat vom Körperbau her durchaus eine gewisse Ähnlichkeit mit Ach Goood, allerdings wird man schnell feststellen, dass die Ähnlichkeit auf den Kopf bezogen nicht ganz übereinstimmt. Wenn man genau hinschaut, erkennt man, dass dort, wo sich bei Ach Goood die Ohren vom Kopf wegstrecken, bei Sid die Augen emporragen. Außerdem hat Ach Goood nicht so lange Krallen und keinen so langen Hals.
Man kann nach eingehender Untersuchung nun festsetzen, dass Ach Goood ein Bär ist. Und dies sei hiermit das Ende der Diskussionen um das Thema. Ach Goood ist es ein wenig leid, denn auch wenn er nicht unbedingt ganz bär-typisch aussieht, fühlt er sich auf jeden Fall wohl in seinem Fell und im Grunde ist es auch egal, was man ist, Hauptsache man ist lieb. Was Ach Goood zweifelsohne ist.
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